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Atemschutz

Seit der Anschaffung unseres Feuerwehrfahrzeugs LF 8 im Jahre 1985 spielt die Atemschutzausbildung eine wichtige Rolle. Es ist einleuchtend, dass bei einem Brand ein Atemschutz notwendig ist. In der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuerwehren“, als auch in der Feuerwehr-Dienstvorschrift Atemschutz (FwDV 7) ist festgelegt, dass Einsatzkräfte, die durch Sauerstoffmangel oder durch Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe (Atemgifte) gefährdet werden können, geeignete Atemschutzgeräte tragen müssen.

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Bei uns kommen Pressluftatmer in Einsatz. Diese Geräte haben den Vorteil, dass sie von der Umgebungsatmosphäre unabhängig sind, so dass es kaum Begrenzungen des Einsatzbereiches gibt. Da der Luftvorrat in einem oder zwei Druckgasbehältern von der Einsatzkraft mitgeführt wird, sind die Geräte ortsunabhängig. Die Bewegungsfreiheit der Einsatzkräfte ist daher grundsätzlich nicht eingeschränkt. Allerdings ist der Luftvorrat begrenzt und damit auch die Einsatzdauer.

Wir verwenden Geräte, die einen Atemluftvorrat von ca. 1600 Litern beinhalten. Damit ist es möglich, je nach Schwere der Arbeiten ca. 20-40 Minuten im Einsatz zu verbleiben. Die Pressluft gelangt über Ventile und Schlauchleitungen zum Lungenautomaten, der an die Vollmaske angeschlossen wird. Die verbrauchte Luft wird über ein Maskenventil wieder an die Umgebung abgegeben. In die Vollmaske ist eine Sprechmembran eingebaut, die eine Kommunikation unter Atemschutz ermöglicht.

Atemschutz wird auch gern als die „Königsdisziplin“ des Feuerwehrdienstes bezeichnet. Nicht nur, weil man mit dieser Ausrüstung „ins Feuer hineingeht“, also „an vorderster Front“ das Feuer bekämpft, sondern auch, weil es die Einsatzkräfte im hohem Maße körperlich fordert. Je nachdem, was am Einsatzort benötigt wird, beträgt allein das Gewicht der mitgeführten Schutzausrüstung (Helm, Schutzanzug, Atemschutzgerät, etc.) schon mal bis zu 25 kg. Dazu kommen dann noch weitere Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Funkgerät, Handscheinwerfer, Schläuche, Strahlrohr, Axt und Leinen.

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Machen Sie doch einmal im Hochsommer einen flotten Spaziergang – in Ihrer dicksten Winterbekleidung mit einem 20 kg schwerem Rucksack auf dem Rücken und in jeder Hand eine volle Einkaufstasche. Das ist sehr schweißtreibend und entspricht in etwa der Leistung, die ein Atemschutzgeräteträger (AGT) im Einsatz erbringen muss. Das setzt eine entsprechende gesundheitliche Eignung voraus.

Wartung

Die beste Technik nützt ohne Wartung nichts. Die Masken müssen gereinigt und geprüft werden. In einem Einsatz muss sich ein Feuerwermann auf die Ausrüstung vertrauen können. Zu diesem Zweck hatten wir in unserem Feuerwehrhaus eine Werkstatt mit der nötigen Ausrüstung zur Wartung, Pflege und Überprüfung der Gerätschaften eingerichtet.

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Gemeinschaftskooperation

Unsere Atemschutzmasken und Atemschutzgeräte werden inzwischen nicht mehr bei uns im Feuerwehrhaus gewartet und gereinigt. Diese Arbeit wird von den Kollegen aus Hurlach durchgeführt.

Dort werden alle Atemschutzgeräte von den Feuerwehren Obermeitingen, Hurlach und Igling gewartet.